Skilanglauf

Wissenschaftliche Erhebungen haben gezeigt, dass in Deutschland 30% der Bevölkerung körperlich kaum aktiv sind, 45% treiben keinerlei Sport und nur 13% bewegen sich soviel, dass ein präventiver Effekt gesichert erscheint. Diese Problematik korreliert mit der Umstrukturierung unserer Gesellschaft von der reinen Agrargesellschaft zur Industriegesellschaft und schließlich in eine Dienstleistungsgesellschaft.

Inzwischen bestehen in unserem Land 24 Millionen PC-Arbeitsplätze. Unter der Globalisierung, Digitalisierung und Entwicklungen wie Industrie 4.0 wird diese Problematik in den nächsten Jahren noch zunehmen. Die Büroangestellten sitzen durchschnittlich täglich mindestens 10 Stunden, der Arbeitsweg wird mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt. Selbst in der Landwirtschaft und im Baugewerbe ist es zu einer zunehmenden Technisierung gekommen, so dass hier immer weniger größere körperliche Aktivitäten abverlangt werden

Dieser Bewegungsmangel führt sehr häufig zu Übergewicht. Es entstehen Hypertonie, Fettstoffwechselstörungen und ein Diabetes mellitus Typ2.

In der Medizin sprechen wir dann von einem „metabolischen Syndrom“.


Bergwandern

Seine Auswirkungen beschränken sich nicht nur auf die Gefäße, innere Organe wie z.B. das Herz und die Nieren, sondern auch den Bewegungsapparat sowie insbesondere auch das Gehirn, in welchem Fehlsteuerungen auftreten.

Durch Stoffwechselstörungen und die Hypertonie entsteht die Arteriosklerose.

Diese ruft signifikant vermehrt Herzinfarkte und Schlaganfälle hervor.

Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum sowie ein weibliches Hormondefizit in der Postmenopause stellen ein zusätzliches Risiko dar.

Eine besondere Bedeutung kommt hierbei zweifellos dem Bewegungsmangel zu, da er letztlich der Auslöser für die Entstehung des eigentlichen Grundübels, nämlich dem Missverhältnis zwischen Energiezufuhr und Energieverbrauch des menschlichen Körpers ist.

Hieraus resultiert schließlich das metabolische Syndrom

Bei der körperlichen Aktivität sollte beachtet werden:

–  Dynamische Beanspruchungen von großen Muskelgruppen unter aeroben Bedingungen, d.h. es sollte keine Sauerstoffschuld eingegangen werden (z.B. beim Gehen, Wandern, Laufen, Radfahren, Skilanglaufen, Schwimmen, Bergwandern, Treppensteigen)

–  Die motorischen Hauptbeanspruchungen umfassen hierbei Koordination, Flexibilität, Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer.

–  Bereits 1990 wurde von der Amerikanischen Gesellschaft für Herz- und Kreislaufforschung empfohlen:

– aerobes dynamisches Ausdauertraining mindestens dreimal wöchentlich

– dabei Pulsfrequenz 130/min

– Belastungsdauer von jeweils mindestens 30-60 min

–  Allein schon die systematische Ausnutzung von Ausdauerbeanspruchungen im Alltagsleben wie z.B. Treppensteigen verringert signifikant die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Herz-Kreislauferkrankungen und verlängert die Lebenserwartung.

–  In der Präventivmedizin bevorzugt man daher eher die Ausdrucksweise „Körperliche Aktivität“ als „Sport“ oder „Training“.

–  Liegen krankhafte Veränderungen vor, können nur individuelle, niemals generelle ärztliche Empfehlungen ausgesprochen werden.

Unter der körperlichen Aktivität zeigen sich nicht nur Verbesserungen am Herz-Kreislaufsystem und dem Stoffwechsel.

Es treten auch positive Effekte am Bewegungsapparat auf.

Durch die Beanspruchung auf die Koordination und die dynamische Ausdauer werden Erhalt bzw. Verbesserung von Gehirnstrukturen, Gehirnleistungsfähigkeit und Gehirngesundheit ermöglicht.