Es handelt sich hierbei um eine der populärsten Freizeitsportarten.
Tennis ist ein Sport, der je nach individueller Einstellung hohe Anforderungen stellen kann.
Im Tennis kommt es auf viele Qualitäten an, deshalb werden hohe Ansprüche an die Schnelligkeit, Schnellkraft, Ausdauer, Reaktionsfähigkeit, das Koordinationsvermögen und nicht zuletzt an die Spieltechnik gestellt.
Neben den Grundschlägen und den Flugbällen gibt es die sportmedizinisch bedeutungsvollen Auf- und Schmetterschläge, die sich negativ auf die Wirbelsäule auswirken.

Tennis zählt zweifellos zu den bandscheibenbelastenden Sportarten. Abrupte Richtungswechsel, rotatorische Beanspruchung des Rumpfes bei den Grundschlägen sowie die Hohlkreuzbelastung der Lendenwirbelsäule und auch der Halswirbelsäule bei den Aufschlägen und Schmetterbällen berechtigen zu dieser Einschätzung. Ferner kommt es zu relativ langen Rundrückenhaltungen bei der Ballerwartung, die allerdings durch entsprechende Ausgleichsbewegungen in den Knie- und Hüftgelenken weitgehend vermieden werden können.
Lt. Prof. Dr. Krämer, früher Orthopädischer Ordinarius an der Univerität Bochum, kann Tennis sportmedizinisch hinsichtlich der Wirbelsäulenbelastung nicht generell abgelehnt werden, allerdings sollte man Patienten, die immer wieder unter Kreuz- und Ischiabeschwerden leiden, eher zu einer anderen Sportart raten.
Akute Kreuz-, Ischias und Schulter-Nackenbeschwerden zwingen zu einer vorübergehenden Sportpause. Nach Abklingen wird zunächst nur das lockere Schlagen langer Grundlinienbälle empfohlen. Initial sind vor allem Aufschläge und Überkopfbälle zu vermeiden.
Im mittleren Erwachsenenalter ist unbedingt eine ausgleichende Sportart wie Schwimmen, Laufen oder Radfahren zu empfehlen. Außerdem ist ein wirbelsäulenfreundliches analysegestütztes Krafttraining zur Stabilisierung der Rumpfmuskulatur angebracht.
Anhand der in unserem Biomechaniklabor im Königsbau in Stuttgart erstellten biomechanischen Messdaten (statische und dynamische Wirbelsäulenvermessung, Maximalkräfte, Fehlgleichgewichte der Muskelkräfte) können wir hierzu einen individuellen Trainingsplan erstellen und den Sportler bei seinem Training fachärztlich begleiten.