Die häufigste Ursache für hartnäckige Kreuzschmerzen, die zeitweise in das Gesäß und beide Beine ausstrahlen, sind Überforderung der Muskulatur, Bänder und Faszien.
Aus ganzheitlicher Sicht ist ein Großteil aller Rückenbeschwerden ist lt. Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer, Bochum auf Fehlbelastungen, Stress und andere seelische Belastungen zurückzuführen.
Ist die Bauchmuskulatur abgeschwächt oder bestehen häufige Blähungen im Dickdarmbereich (infolge einer Dickdarmdysbiose nach F.X. Mayr oder einer Milz-Pankreas-Schwäche lt. der Traditionell Chinesischen Medizin, tritt nicht selten eine Rektusdiastase (Auseinanderweichen der großen geraden Bauchmuskeln unter Abschwächung des intermuskulären Bindegewebes auf Grund des erhöhten intrabdominellen Druckes). Letzthin resultiert diese Blähsymptomatik im Bauch auf einer Fäulnisbildung durch Veränderung der Diversifikation der Darmbakterienflora.

Bild 1: Typisches Bild eines F.X. Mayr-Blähbauches mit Hohlkreuz von der Seite (muß dazugekauft werden)

In den Naturheilverfahren muß daher eine Darmreinigung und anschließende prosymbiotische Lenkung durchgeführt werden. In den USA und an der Charite in Berlin werden momentan regelrecht endoskopische Darmfloratransplantationen durchgeführt.

Die Rektusdiastase führt biomechanisch zu einer vermehrten Beckenkippung (vermehrte Beckeninklination) und somit zur Ausbildung eines Hohlkreuzes. Lt. TCM bestehen gleichzeitig eine vermehrte Schwitzneigung, ständige Blähungen, erhöhter Blutdruck, ein Süßhunger und häufiges Grübeln. Frauen im gebärfähigen Alter weisen nicht selten Periodenstörungen auf. Schulmedizinisch lässt sich später im weiteren Verlauf häufig ein metabolisches Syndrom mit Übergewicht und latentem Diabetes mellitus, Typ2 nachweisen.

Da die kleinen Wirbelgelenke (Gelenkfacetten) im Kreuzbereich an der Hinterseite dachziegelartig angeordnet sind, geraten diese unter einen vermehrten, unphysiologischen Druck.

Auch alte lumbale Bandscheibenvorfälle verursachen durch sekundäre Verschmälerung der Zwischenwirbelräume zu Inkongruenzen in den Gelenkfacetten. Aus physikalischer Sicht resultiert hieraus ein erhöhter intraartikulärer Druck, der aus dem Quotient aus Kraft und unphysiologisch verkleinerter Gelenkoberfläche besteht.
Daher treten gerade hier Entzündungen mit erhöhter Interleukin- und folglich Prostaglandinbildung auf.
Wir sprechen dann in der Orthopädie von aktivierten Spondylarthrosen (Facettengelenkssyndrom). Die Aktivierung oder Entzündung wird biochemisch durch die Botenstoffe Interleukine, Prostaglandine und Substanz P hervorgerufen.
Die Natur hilft sich selbst, indem sie durch Knochenanlagerung (sog. Osteophyten) künstlich die Gelenkflächen vergrößert. Hieraus resultiert durch Druck auf die Nervenstrukturen ein Wirbelsäulenschmerz sowie durch Einengung der Nervenaustrittstellen mit Nervenirritationen der Spinalnerven zu radikulären Schmerzausstrahlungen in die Beine.
Ferner wird durch die arthrotische Veränderungen in den einzelnen Wirbelsäulensegmenten die Wirbelsäule immer steifer. Die Natur hilft sich also selbst, um die Wirbelsäule zu stabilisieren. Massive therapeutische Mobilisationen der Wirbelkörper würden daher die Instabilität in den Segmenten noch verstärken.

Unser aller gemeinsames Ziel, sowohl des Patienten als auch des Arztes muß es daher sein, Schmerzchronifizierung, die von Prof. Ziglgänsberger, München und Prof. Gerbershagen, Mainz beschrieben wurde, zu verhindern.
Dabei helfen uns sowohl prophylaktische Maßnahmen als auch moderne Formen der Schmerztherapie.
Das oberste Gebot muß die Vermeidung eines operativen Eingriffes (z.B. chirurgische Versteifungsoperationen, sog. Spondylodesen) sein.

Die Therapie muß sich, wie Prof. Grönemeyer beschreibt, sich von der einfachsten physikalischen Maßnahme bis zur hochmodernen Mikrotherapie erstrecken, die nur bei hartnäckiger Beschwerdeprogredienz eingesetzt werden sollte. Der Begriff „Mikrotherapie“ wurde von Prof. Grönemeyer geprägt, dem wegen der großen Bedeutung ein Hauptkapitel in unserer Homepage gewidmet ist.

Prof. Grönemeyer folgt der Devise „micro is more“. Er sucht seit Jahren wie wir, in unserer Praxis, stets zunächst den schonendsten individuellen Behandlungsweg, um die Beschwerden unserer Patienten zu beseitigen. Nur bei sehr hartnäckigen Fällen wird die „high tech-Medizin“ der Mikrotherapie nach Grönemeyer seit beinahe 20 Jahren eingesetzt.

Es sollte jedoch immer zunächst eine ganzheitliche Medizin angewendet werden, nämlich primär immer Therapien aus dem Bereich der Naturheilkunde und anderer Kulturkreise (z.B. Traditionell Chinesische Medizin, Pflanzenheilkunde, Physikalische Therapie, Manuelle Therapieformen, Analysegestützte Wirbelsäulentherapie nach Denner, core performannce nach Mark Verstegen).

Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer versteht hierunter auch eine personenorientierte Medizin, die den ganzen Menschen in seinem gesellschaftlichen Umfeld betrachtet.